Die Stimmung konnte besser nicht sein: Eine Trachtengruppe aus München, eine kroatische und eine bayerische Fahne schwenkend, bahnte zu Gottesdienstbeginn den Weg für den kirchlichen Dienst mit zahlreichen Priestern, allen voran Hauptzelebrant und Prediger Bischof Ivan Štironja aus Kotor. Für stimmige musikalische Gestaltung sorgte eine Chor- und Instrumental-Gruppe aus München, die anwesenden Gläubigen sangen inbrünstig mit.
Der Organisator und Leiter der Kroatenwallfahrt, Frano Cugura, freute sich sichtlich bei seinem Ersteinsatz über so eine zahlreiche Teilnahme seiner Landsleute. Auch Bischof Ivan zeigte sich über die volle St. Anna-Basilika begeistert und ließ sich vom „Fest des Glaubens auf Kroatisch“ gerne anstecken. Sein herzlicher Dank und Willkommensgruß galt insbesondere den vielen Familien, die er im Namen Jesu als Glaubensmittelpunkt der Kirche stellte. Er dankte allen Vätern, Müttern und Kindern fürs Kommen an den über 500 Jahre alten Marienwallfahrtsort und bat darum, „weiterhin nach den Geboten Gottes zu leben.“
Die Abtreibung geißelte der Bischof als größte Ungerechtigkeit und bat ums Gebet für die Mütter und ihre Bereitschaft, Kindern das Leben zu schenken. Eine Gesellschaft ohne Kinder habe keine Zukunft, wer lieber das Materielle bevorzuge wähne sich in einer falschen Freiheit, warnte Bischof Ivan. Jeder habe seine Sorgen und Nöte mitgebracht: „Maria hilft uns auf dem Weg!“
Eine Andacht am Nachmittag in der St. Anna-Basilika ließ die Nationalwallfahrt der Kroaten ausklingen, die mit ihrem Wallfahrtstag in Altötting ein eindrucksvolles Glaubenszeugnis gaben.
Text: Roswitha Dorfner