Stadtpfarrer Prälat Klaus Metzl blickte in einer Predigt auf das Leben des Passauer Altbischofs zurück, der seinen Ruhestand in Altötting verbracht hatte. Geborgenheit und Herzensfreude habe er gerade hier bei der „Gnadenmutter im mystischen Dunkel der Gnadenkapelle“ gefunden, sagte er. „Bei der Mutter sind wir zu Haus“ – diesen Ausspruch von Papst Benedikt XVI. beim Altötting-Besuch am 11. September 2006 habe auch Bischof Schraml immer wieder voller Überzeugung zitiert. Gemäß seinem bischöflichen Wahlspruch – „Jesus Christus als den Herrn verkündigen“ – habe er betont, dass die Muttergottes zu ihrem Sohn führe. Die Verkündigung des Evangeliums und der kirchlichen Lehre sei Bischof Schraml stets ein großes Anliegen gewesen. Kraft für seinen Dienst habe er sich hier in der Gnadenkapelle und in der naheliegenden Anbetungskapelle geholt. Die Anbetungskapelle ist auch zu Bischof Schramls Grabstätte geworden. An der Seite des Eucharistischen Herrn habe er nun seine Ruhestätte gefunden, erinnerte Prälat Metzl.
Nach dem Gedächtnisrequiem – neben Stadtpfarrer Metzl standen als Konzelebranten am Altar Dekan Domkapitular Heribert Schauer, Prodekan Erwin Jaindl, die Stiftskanoniker August Sparrer und Josef Kurz, assistiert von Diakon Thomas Zauner – zog der kirchliche Dienst in die Anbetungskapelle, um Bischof Schraml beim Libera-Gebet und Mariengruß zu gedenken.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner