Wallfahrten

Mit Gottes Segen und Durchhaltevermögen

Redaktion am 06.10.2025

Info Icon Foto: Roswitha Dorfner
63. Hallertauer Fußwallfahrt. Einzug in Altötting.

„So viel Weihwasser hätte es gar nicht gebraucht“, stellte Alois Keller schmunzelnd fest. Es regnete in Strömen, als am 5. Oktober die 63. Hallertauer Fußwallfahrt mit 698 Teilnehmern über den Kapellplatz zur St. Anna-Basilika zog. Und Keller, verantwortlich für die Sicherheit, nahm es mit Humor.

Aber so ist er halt, der Herbst. Und die Hal­ler­tau­er ken­nen die Lau­nen die­ser Jah­res­zeit. Immer am Ern­te­dank-Sonn­tag kom­men sie in Alt­öt­ting an. Drei Tage lang sind sie unter­wegs. Heu­er unter der Lei­tung von Klaus Nöscher, Franz Win­ter und Anton Reg­ler. Das Wet­ter sei durch­wach­sen gewe­sen, erst am Sonn­tag­mor­gen ab Pleis­kir­chen zur letz­ten Wege­tap­pe bis Alt­öt­ting erwisch­ten sie die Regen­schau­er, wie Klaus Nöscher berich­te­te. Da braucht es eben Durch­hal­te­ver­mö­gen, das haben die Hal­ler­tau­er bewie­sen“, zoll­te Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Mari­nus Par­zin­ger sei­nen Respekt beim Will­kom­mens­gruß und stimm­te zur Ehre der Gna­den­mut­ter das Lied Meer­stern ich dich grü­ße“ an.

63. Hallertauer Fußwallfahrt – Impressionen

117 Kilo­me­ter Fuß­weg waren geschafft. Pil­ger­lei­ter Nöscher bedank­te sich bei allen, die für einen rei­bungs­lo­sen Wall­fahrts­ver­lauf gesorgt hat­ten. Der Wolnz­a­cher Pfar­rer Maxi­mi­li­an Roeb, der in Kon­ze­le­bra­ti­on mit sei­nem Pfarr­vi­kar P. Domi­nic Savio und Pfar­rer Mar­tin Mau­rer, Kran­ken­haus­seel­sor­ger in Füs­sen und Pfron­ten, den Pil­ger­got­tes­dienst fei­er­te, erklär­te: Jeder hat für die Wall­fahrts­vor­be­rei­tung sei­nen Ruck­sack gepackt, mit Was­ser, Pro­vi­ant, Bla­sen­pflas­ter usw. Doch das Wich­tigs­te ist, was wir im Her­zen mit­tra­gen: Glau­be, Hoff­nung und Lie­be – spür­bar im Mit­ein­an­der, im gegen­sei­ti­gen Stüt­zen, im gemein­sa­men Gebet, im Lachen und im Schweigen.“

Pfarrer Maximilian Roeb bei der Eucharistiefeier in der Basilika. Info Icon Foto: Roswitha Dorfner
63. Hallertauer Fußwallfahrt. Pfarrer Maximilian Roeb bei der Eucharistiefeier in der Basilika.

Gott habe jeden von uns mit Talen­ten aus­ge­stat­tet, erin­ner­te Pfar­rer Roeb in sei­ner Pre­digt mit Bezug auf das Tages-Evan­ge­li­um (Lk 17,510). Der Ern­te­dank-Sonn­tag sei nicht nur ein Auf­ruf zum Dank. Er lade dazu ein, den eige­nen Besitz mit ande­ren zu tei­len – ohne Hin­ter­ge­dan­ken an einen Lohn im Him­mel. Denn Christ­sein bedeu­te, für eine Kul­tur des Mensch­seins und des Mit­ein­an­ders zu sorgen.

Durch­hal­te­ver­mö­gen bewies heu­er ein wei­te­res Mal Elfrie­de Hol­ler­au­er aus Pfaf­fen­ho­fen, die heu­er zum 70. Mal – teils zu Fuß, teils mit dem Rad – nach Alt­öt­ting gepil­gert war; außer­dem Wil­li Pfal­ler aus Kip­fen­berg – bereits 54 Mal mit den Hal­ler­tau­ern ab Wolnz­ach und außer­dem 18 Mal mit der Wall­fahrt aus Pför­ring dabei; noch heu­er im Okto­ber fei­ert er sei­nen 85. Geburts­tag. Bei­de sind Vor­bild. Für ihre eige­ne Gene­ra­ti­on, aber vor allem auch für die Jun­ge Wall­fahrt“ mit Orga­ni­sa­tor Chris­ti­an Höf­lin­ger, die sich heu­er zum drit­ten Mal bei der Hal­ler­tau­er Fuß­wall­fahrt mit ein­ge­reiht hatte.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner 

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