Kirche vor Ort

Kunst ist der Weg zu Gott

Redaktion am 07.03.2025

2025 03 07 pb alb aoe aschermittwoch der kuenstler1a Foto: Roswitha Dorfner

Achter Aschermittwoch der Künstler in der Pfarrkirche St. Josef

Am Ascher­mitt­woch beginnt tra­di­tio­nell die 40-tägi­ge Fas­ten­zeit – eine Chan­ce der Erneue­rung der Glau­bens­aus­rich­tung auf Gott, oder wie es im Mat­thä­us-Evan­ge­li­um vom Ascher­mitt­woch ver­kün­det wird: eine Gele­gen­heit zu Gebet, Fas­ten und Almo­sen geben. Das Aschen­kreuz, das den Gläu­bi­gen bei den Got­tes­diens­ten am Ascher­mitt­woch durch die Pries­ter aufs Haupt gestreut wird, erin­nert zudem an die Ver­gäng­lich­keit des Lebens.

Für die Ein­stim­mung auf die Fas­ten­zeit hat die Pfar­rei St. Josef in Alt­öt­ting-Süd mitt­ler­wei­le ein beson­de­res Ange­bot: In ach­ter Auf­la­ge fand heu­er der Ascher­mitt­woch der Künst­ler“ statt; am 5. März wur­de dazu die Aus­stel­lung mit einem Got­tes­dienst eröffnet.

Aus­stel­lungs­or­ga­ni­sa­tor Anselm Ebner dank­te den 22 Künst­lern, dar­un­ter sechs Kin­der und Akti­ve vom Kunst­ver­ein Alt­öt­ting mit Lei­te­rin Ger­ti Reit­mei­er, die mit Talent und krea­ti­vem Schöp­fungs­geist mit ihren Wer­ken Kunst zum Aus­druck“ brach­ten. Zu sehen sind Kunst­wer­ke aus der Male­rei, außer­dem Skulp­tu­ren aus Holz, Stein und Ton oder aus Wachs, Draht und Papier, und dar­über hin­aus eine Foto-Lichtbilder-Darstellung.

Aschermittwoch der Künstler – Impressionen

Das von Papst Fran­zis­kus aus­ge­ru­fe­ne Hei­li­ge Jahr 2025 hat sich bei­spiels­wei­se Andre­as Bia­l­as zum The­ma eines sei­ner Aus­stel­lungs-Stü­cke (Acryl auf Pappe/​Karton gemalt) zu eigen gemacht: Far­ben­fro­he Pil­ger der Hoff­nung“, in Kut­ten zum Zei­chen der Buße geklei­det, zie­hen zum strah­lend wei­ßen Kreuz (Chris­tus als Zei­chen der Rein­heit). Die Kir­che ist bunt, und im obe­ren Teil des Gemäl­des offen dar­ge­stellt für alle Men­schen“, erklär­te Aus­stel­ler Bialas.

Bir­git Nie­der­mei­er arbei­tet ger­ne mit Holz und Stein. So hat sie für die­se Aus­stel­lung Kreuz-Dar­stel­lun­gen in einer Bild-Col­la­ge unter dem Titel See­sturm“ gefer­tigt. Beson­ders beein­dru­ckend: In einer Baum­schei­be in Form eines gebro­che­nen Bro­tes hat sie das Letz­te Abend­mahl dargestellt.

Mit sei­nen Holz­krea­tio­nen sorg­te auch Horst Ren­ner für Auf­se­hen. Man kön­ne alle Holz­ar­ten künst­le­risch gestal­ten, wie Nuss­baum, Kir­sche, Lin­de oder Ahorn, erklär­te er. Die Dar­stel­lung einer Schrau­be mit Mut­ter ist für ihn qua­si ein Auf­ruf: Bei­de gehö­ren zusam­men, kein Teil kann ohne das ande­re existieren.“ 

Das Gesangs­en­sem­ble St. Josef unter Lei­tung von Anselm Ebner brach­te beim Got­tes­dienst die Mis­sa in F von Cajet­a­no Car­pa­ni und den 130. Psalm Aus der Tie­fe rufe ich Herr zu dir“ von Hein­rich Kamin­ski zu Gehör.

Für Prä­lat Gün­ther Man­dl, der in Kon­ze­le­bra­ti­on mit Pfarr­vi­kar Deva Gudi­pal­li und unter Assis­tenz von Dia­kon Ben­ja­min Bößen­roth und Dia­kon Gerold Hoch­dor­fer den abend­li­chen Got­tes­dienst zele­brier­te, ist die Kunst der Weg zu Gott“. In Jesus Chris­tus als wun­der­bars­te Schöp­fung wer­de die mensch­li­che und gött­li­che Ver­ei­ni­gung offen­bar. Und schließ­lich sei die schöns­te Frau, die Gott geschaf­fen habe, die Got­tes­mut­ter Maria. Im Lied Wun­der­schön präch­ti­ge, hohe und mäch­ti­ge, lieb­reich­hold­se­li­ge himm­li­sche Frau …“ wer­de dies uns immer wie­der vor Augen geführt. Von Maria kön­nen wir die Kunst des Lebens, aber auch die Kunst des Ster­bens ler­nen“, beton­te Prä­lat Mandl.

Teil­neh­men­de Künst­ler: Andre­as Ant­wer­pen, Andre­as Bia­l­as, Chris­tel Brandl, Anna Brei­den­bach, Regi­na Eibels­gru­ber, Christl Gru­ber, Kon­rad Heu­wie­ser, Man­fred Mühl­ber­ger, Bir­git Nie­der­mei­er, Ger­ti Reit­mei­er, Horst Ren­ner, Petra Sal­z­in­ger, Dag­mar Sorg­ner-Thienel, Con­ny Straub­haar-Tif­fin­ger, Heri­bert Wag­ner, Harald Wernd­le; Kin­der (stell­ten an der Orgel­platt­form aus!): Evi (5), Hele­na (3), Lau­ra (9), Lena, Mat­thi­as und Regi­na (7).

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

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