Als große Ehre bezeichnete es Altöttings Stadtpfarrer Prälat Klaus Metzl beim Donnerstagabendgottesdienst am 4. Juli „in unserer Mitte Christoph Mader begrüßen zu dürfen“. Hier in der Stiftspfarrkirche sei er zum Diakon geweiht worden – als Weihekirche vertraut werde sie ihm nun zur „Nachprimizkirche“. Bei der Diakonenweihe am 2. Dezember im vergangenen Jahr habe es einen Wintereinbruch gegeben, erinnerte Metzl; bei der Priesterweihe heuer am 29. Juni im Passauer Dom durch Bischof Dr. Stefan Oster sei dann eine Hitzewelle übers Land gezogen – zwischen Kälte und Hitze könne man auch die Spannweite priesterlichen Wirkens deuten. Doch im Blick auf den Herrn zeige sich Christoph Mader zuversichtlich: „Jesus, gütig und demütig von Herzen, bilde unser Herz nach deinem Herzen“, zitierte Metzl Maders Primizspruch aus der Herz-Jesu-Litanei. „Was für ein bedeutendes Wort für einen jungen Priester“, betonte der Altöttinger Wallfahrtsrektor und bat zugleich für alle anwesenden Gläubigen um den „Erstlingssegen“, aus dem unmittelbar auch die Liebe Jesu Christi ströme.
Dankwallfahrt des Passauer Neupriesters Christoph Mader – Impressionen
Mit großer Freude sei er zu seiner Nachprimiz an den Gnadenort zu Unserer Lieben Frau gekommen, bekannte der gebürtige Langdorfer Neupriester. Er feierte seine Nachprimiz am Gedenktag des heiligen Ulrich und am Gebetstag um geistliche Berufungen (jeder erste Donnerstag im Monat). Die dringende Notwendigkeit um geistliche Berufungen sah auch Regens Christoph Leuchtner gegeben: Nächstes Jahr werde es im Bistum Passau keine Priesterweihe geben, so seine bittere Vorschau. Gerne erinnerte sich Leuchtner an seine Zeit als Kaplan in Altötting und freute sich, als Regens des Passauer Priesterseminars die Predigt für den Neupriester Christoph Mader halten zu dürfen. So stellte sich für Regens Leuchtner die aktuelle Frage: Welche Priester brauchen wir? Hochwürdige Herrn oder Unternehmer? Bescheiden, fromm, immer für die Menschen da, wie der heilige Pfarrer von Ars oder einen Religionsphilosophen und Theologen wie Romano Guardini?
Doch Regens Leuchtner sieht in den Geweihten keine Sondergruppe: „Durch die Taufe sind wir alle mit Christus verbunden, ein Herr, ein Glaube – gemeinsam sind wir ein heiliges Volk im Priestertum Christi“, betonte er. Einen Priester zeichne aus, „Christus durchscheinen zu lassen und sakramental auf ihn zu verweisen“.
Als „Arbeiter im Weinberg des Herrn“ standen mit Neupriester Christoph Mader als Konzelebranten neben Stadtpfarrer Prälat Klaus Metzl und Regens Christoph Leuchtner mit am Altar: Kapuzinerpater Bruder Marinus Parzinger, die Paulinerpatres Benjamin Bakowski und David Kolodziejczyk, Prälat Günther Mandl, Pfarrvikar Deva Gudipalli und Kanonikus Pfarrer i.R. Alois Schießl. Die musikalische Gottesdienstgestaltung übernahm ein Ensemble von der Max-Keller-Berufsfachschule für Musik unter Leitung von Manfred Grimme.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner