Bei der letzten Firmung waren es noch 50 Firmlinge, die von einem großen Team auf die Firmung vorbereitet wurden. „Es war immer sehr schön mit so einer ‚lebendigen und wuseligen‘ Gruppe von Zwölfjährigen“, erinnerte Diakon Thomas Zauner. Doch die Firmung sei viel mehr als die Stärkung der Zwölfjährigen, um die Hürden des Erwachsenwerdens zu meistern: sie vereine fester mit Christus, vermehre die Gaben des Heiligen Geistes, verbinde vollkommener mit der Kirche, schenke uns eine besondere Kraft des Heiligen Geistes. Wenn man diese Wirkungen der Firmung betrachte, werde klar, dass ein Firmalter von 16 Jahren schon das Mindeste sei, um die Herausforderungen, die daraus erwachsen, auch meistern zu können.
So haben sich zum Empfang des Sakraments der Firmung heuer vier Jugendliche von 20 noch nicht gefirmten aus dem Jahrgang 2006 entschieden. Die Vorbereitung begleiteten Kaplan Bruder Martin Thaller und Diakon Thomas Zauner zusammen mit dem Alphakurskoch Manfred Spöckelberger. Die Vorbereitung, die immer wieder durch Corona erschwert wurde, erfolgte mit einem Firm-Alphakurs, der alle Aspekte des Glaubens beleuchtete. In einem Wochenende mit Bruder Martin und Schwester Jana, die zum Team hinzukam, vertieften die jungen Leute Gemeinschaft und Glauben in Niederösterreich in Kleinmariazell.
Am 1. Juli spendete nun Bischof Stefan Oster den vier Altöttinger Firmlingen und einem Gast aus Burghausen das Sakrament der Firmung in der Stiftspfarrkirche. Es war ein festlicher Gottesdienst, gestaltet von einer Gruppe der Max-Keller-Berufsfachschule für Musik unter Leitung von Manfred Grimme, an der Orgel Anselm Ebner. Sowohl die Firmlinge mit ihren Paten, die Familienangehörigen und natürlich als Firmspender Bischof Dr. Stefan Oster wurden von Pfarrgemeinderatsvorsitzender Luise Hell und Stadtpfarrer Prälat Klaus Metzl herzlich begrüßt.
Das Lied „Atme in uns, Heiliger Geist…“ stimmte auf die Firmung ein. Bischof Stefan wünschte den Firmlingen, dass der Zuspruch des Heiligen Geistes als Kraftquelle und Gottes Liebe spürbar werden möge. In der Taufe sei der Heilige Geist bereits ins Innerste eingezogen, könne aber nur wirken, indem die Menschen für ihn alle Türen und Fenster öffnen, also auch im Gebet eine Verbindung zu Gott herstellen, erklärte Oster.
Der Bischof überreichte den Firmlingen am Ende des Gottesdienstes ein Armband mit Segenswunsch aus dem Johannes-Evangelium 3,16. Die Firmlinge wiederum dankten dem Bischof mit einem Geschenkkorb.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner