Soziales

„Flagge zeigen“ für den Frieden

Redaktion am 15.03.2022

Ökumenisches Friedensgebet 13 03 2022 1 Foto: Roswitha Dorfner
Jugendpfarrer Wolfgang de Jong zeigt inmitten des Organisationsteams des Ökumenischen Friedensgebets die ukrainische Flagge mit der Friedenstaube.

Ökumenisches Friedensgebet auf dem Basilika-Vorplatz Altötting mit 200 Teilnehmenden und vielen Hoffnung spendenden Gedanken.

Über Frie­den zu reden ist leicht, ihn zu hal­ten ist sehr viel schwie­ri­ger, wie die aktu­el­le und bedrü­cken­de Lage in der Ukrai­ne zeigt. Wie zer­brech­lich ist die­ser Frie­de – wie gefähr­lich nah die­ses Kriegs­ge­sche­hen. Ohn­macht, Ent­set­zen, Angst und Hilf­lo­sig­keit machen sich breit. Und der Wunsch nach einem raschen Ende ist all­ge­gen­wär­tig. Die Hilfs­be­reit­schaft gegen­über den Kriegs­op­fern ist groß. Eine Form zu hel­fen ist für Chris­ten, katho­lisch wie evan­ge­lisch, das Gebet. Eine ande­re soli­da­ri­sche Hilfs­form zeigt sich durch finan­zi­el­le Unterstützung.

So haben sich der BDKJ Pas­sau, ins­be­son­de­re das Kirch­li­che Jugend­bü­ro Alt­öt­ting mit Huber­tus Sterf­lin­ger und Con­ni Eng­l­mei­er sowie das Jugend­bü­ro Pfarr­kir­chen mit Tho­mas Wim­mer und Nick Pfeif­fer spon­tan dafür aus­ge­spro­chen, am ver­gan­ge­nen Sonn­tag, 13. März ein Öku­me­ni­sches Frie­dens­ge­bet am Vor­platz der St.-Anna-Basilika Alt­öt­ting abzu­hal­ten. Unter­stüt­zung fan­den sie von der Evan­ge­li­schen Jugend Traun­stein wie auch des DJK-SV Pleis­kir­chen. Frei­wil­li­ge Spen­den für Frie­dens­we­ckerl, gespon­sert von der Bäcke­rei Beer Alt­öt­ting und dem Genuss­hand­werk Eggen­fel­den, sowie für Frie­dens­lich­ter wird der Cari­tas-Ver­band Pas­sau koor­di­nie­ren, damit das Geld sinn­brin­gend ver­teilt wird. Rund 1000 Euro sind zusam­men­ge­kom­men. Sich öffent­lich soli­da­risch zei­gen mit der Bevöl­ke­rung in der Ukrai­ne war ganz im Sin­ne der anwe­sen­den Gebets­teil­neh­mer. Der Basi­li­ka-Vor­platz war in die ukrai­ni­schen Lan­des­far­ben Blau und Gelb getaucht – als Sym­bol, dass Flag­ge gezeigt wer­de mit tau­sen­den Unschul­di­gen, auf deren Rücken die­se Kampf­hand­lun­gen aus­ge­tra­gen werden.

Gemein­sam Beten und Spen­den woll­ten an die­sem Sonn­tag vie­le: Minis­tran­tin Jas­min aus Unter­neu­kir­chen, Schwes­ter Mari­ka Wip­pen­beck, die Lei­te­rin des Alt­öt­tin­ger Pro­vinz­hau­ses Hei­lig­kreuz, Micha­el und sei­ne Fami­lie aus Hart, Dia­kon Gerold Hoch­dor­fer aus Alt­öt­ting und die Kapu­zi­ner, Fah­nen­ab­ord­nun­gen der Jugend­ver­bän­de aus der Diö­ze­se Pas­sau und vie­le mehr, geschätz­te 200 Teil­neh­mer. Sie alle setz­ten ein Zei­chen für den Frie­den mit der Bit­te um ein rasches Ende der Kriegs­hand­lun­gen nicht nur in der Ukrai­ne, son­dern auf der gan­zen Welt.

Auch Musik för­dert Völ­ker­ver­stän­di­gung: Die Frie­dens­band” unter Lei­tung von Chris­ti­an Randl sowie eine Tanz­grup­pe Jugend­li­cher aus Pleis­kir­chen sorg­ten für eine stim­mi­ge Gebets­um­rah­mung. Kur­ze Text­im­pul­se hat­ten das Kriegs­ge­sche­hen und sei­ne ver­hee­ren­den Fol­gen für die Men­schen und das Land im Blick. Auch per­sön­lich ver­fass­te Für­bit­ten, die auf einen auf­ge­stell­ten Hän­ger geschrie­ben wer­den konn­ten, ver­deut­lich­ten: Ich seh­ne mich nach einem Ende die­ses Krie­ges, denn hier gibt es kei­ne Sie­ger, nur Verlierer.”

Das Mat­thä­us-Evan­ge­li­um mit der Berg­pre­digt ver­kün­de­te die Frie­dens­bot­schaft Jesu: Selig, die Frie­den stif­ten, denn sie wer­den Got­tes Kin­der hei­ßen. Selig, die um der Gerech­tig­keit wil­len ver­folgt wer­den, denn ihrer ist das Him­mel­reich!” Kreis­för­mig auf­ge­stell­te Tee­lich­ter und das gemein­sam gespro­che­ne öku­me­ni­sche Frie­dens­ge­bet sym­bo­li­sier­ten die inni­ge Bit­te an den himm­li­schen Vater: Du bist unser Frie­dens­licht, das uns Hoff­nung auf Frie­den schenkt – lass mich in dei­nem Lich­te ste­hen.” Denn für Jugend­pfar­rer Wolf­gang de Jong, den geist­li­chen Beglei­ter des Öku­me­ni­schen Frie­dens­ge­bets, der allen Teil­neh­mern abschlie­ßend den Segen spen­de­te, steht fest: Der Frie­de ent­steht in den kleins­ten Gemein­schaf­ten wie der Fami­lie, was heißt: Man muss im Klei­nen anfan­gen, dass es groß wer­den kann!”

Fotos und Text: Ros­wi­tha Dorfner

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