Das Definitorium – ein Beratungs- und Entscheidungsgremium – der deuschen Ordensprovinz bestätigte während einer Sitzung des Generaldefinitoriums die Entscheidung, nach Altötting zu gehen. Die Pauliner werden so auf Einladung des Bistums Passau weiterhin die Seelsorge der Pilgerinnen und Pilger am größten Marienwallfahrtsort in Deutschland gewährleisten, nachdem die Gemeinschaft der Brüder Samariter FLUHM im Sommer Altötting verlässt und in ihr Mutterhaus nach Tirol zurückkehrt.
Zudem werden die Pauliner den Gartlberg in Pfarrkirchen verlassen. Wie es mit der Wallfahrt auf dem Gartlberg weitergeht, wird in den diözesanen Gremien und mit den Verantwortlichen vor Ort noch besprochen, betonte der Generalvikar des Bistums Passau, Josef Ederer:„Im Rahmen der personellen Möglichkeiten soll es auch weiterhin auf dem Gartlberg ein geistliches Angebot geben.“ Die Gespräche dazu würden bereits geführt.
Altöttings Stadtpfarrer und Wallfahrtsrektor Dr. Klaus Metzl bedauert zwar den Weggang der Samariter, freut sich aber über die dringend benötigte Verstärkung durch die Pauliner. Metzl kennt den Orden schon lange, wohnte er doch in seiner Zeit als Generalvikar im Passauer Mariahilf-Kloster. Dort betreuen die Pauliner seit dem Weggang der Kapuziner 2002 die Wallfahrt – womit sich gewissermaßen ein doppelter Kreis schließt. Denn in Altötting wird der Orden ab September nicht nur Stadtpfarrer Metzl in der Pfarrseelsorge unterstützen, sondern auch die Kapuziner in der Wallfahrtsseelsorge. In deren ehemaligem Kloster St. Magdalena direkt gegenüber der Gnadenkapelle werden wahrscheinlich, so Metzl, drei bis vier Paulinerbrüder die Arbeit der Samariter fortsetzen.