Das glauben wir

„Jesus will dein Leben sein“

Redaktion am 08.03.2024

Foto: Roswitha Dorfner
Fastenprediger Bruder Helmut Rakowski, der Provinzial der Deutschen Kapuzinerprovinz in der Stiftspfarrkirche.

Dritte Altöttinger Fastenpredigt mit Provinzial Bruder Helmut Rakowski

Was ist Leben?“ Die­se Fra­ge stell­te sich Bru­der Hel­mut Rakow­ski, der Pro­vin­zi­al der Deut­schen Kapu­zi­ner­pro­vinz am 7. März in der Stift­s­pfarr­kir­che im Rah­men der Rei­he der Alt­öt­tin­ger Fas­ten­pre­dig­ten. In Anleh­nung an das Wall­fahrts­mot­to​„Ich bin der Weg. Nie­mand kommt zum Vater außer durch mich“ (Joh 14,6) war Chris­tus, das Leben“ The­ma der drit­ten von ins­ge­samt vier Predigten.

Foto: Roswitha Dorfner
Fastenprediger Bruder Helmut Rakowski, der Provinzial der Deutschen Kapuzinerprovinz mit einer Kerze mit Gnadenbild-Motiv, die er geschenkt bekam.

Leben ist defi­ni­tiv kein momen­ta­ner Aggre­gat­zu­stand“, kei­ne Brü­he“ aus Ami­no­säu­ren, die mal ein­fach so zu leben beginnt. Mit der Bio­lo­gie allein ist Leben nicht zu erklä­ren, wie Bru­der Hel­mut fest­stell­te. Da gehört mehr dazu. Wenn wir Men­schen auf unser Leben blick­ten, dann vor allem auf unse­re Lebens­ge­schich­te“, auf Bezie­hun­gen, Begeg­nun­gen, Erfah­run­gen, Glücks­mo­men­te und auch Ent­täu­schun­gen“. Wie passt das zusammen?

Bru­der Hel­mut stell­te fest, dass es im Alt­grie­chi­schen zwei Wör­ter für das leben“ gibt – bios“ für das bio­lo­gi­sche“, und zoe“ für das geist­li­che, ewi­ge Leben“. Letz­te­res mei­ne Jesus, wenn er von sich selbst als Leben“ spre­che. Ganz klar habe er zwi­schen die­sen bei­den Begrif­fen unter­schie­den, wie Bru­der Hel­mut beton­te. Und das Span­nen­de dar­an sei: Als Jesus sich mit dem Leben ver­gleicht, sei nicht nach eben die­sem Leben, son­dern nach dem Weg gefragt wor­den: Ich bin der Weg und die Wahr­heit und das Leben“ (vgl. Joh 14, 5 – 6).

Für uns Men­schen bedeu­te das: Jesus bie­tet uns zoe‘ an“ – doch erst wer die­ses Ange­bot, wer Jesus anneh­me, der hat ewi­ges Leben, weil Jesus das Leben ist“.

Es geht letzt­lich nicht um mich selbst“, beton­te Bru­der Hel­mut. Das geist­li­che Leben, das wir bei Jesus Chris­tus fin­den, bringt uns auf eine ande­re Ebe­ne.“ Es sei eine Rück­kehr zum Schöp­fer, zum ursprüng­li­chen Schöp­fungs­plan, von dem sich die Men­schen durch den Sün­den­fall und durch mensch­li­che Begrenzt­hei­ten ent­fernt haben, und zum Plan Got­tes“ und somit zu einem Leben in Har­mo­nie“ – mit Gott, den Mit­men­schen, mit mir selbst und mit der Natur“. Hier­bei beton­te der Pre­di­ger auch: Mein Leben ist nicht sinn­los und auch nicht das der ande­ren – auch nicht ange­sichts von Tod, mensch­li­chen Gren­zen und Leid!“

Dritte Altöttinger Fastenpredigt – Impressionen

Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Ein Sinn­bild für die­se Heim­kehr“, wie sie Bru­der Hel­mut bezeich­ne­te, sei auch eine Wall­fahrt nach Alt­öt­ting: Hier kom­men Men­schen zur Mut­ter­got­tes, die uns zu Jesus führt, der wie­der­um der Weg zum Vater ist, der Weg zum zoe‘ – zum Leben aus Gott.“

Am Ende sei­ner Pre­digt zitier­te Bru­der Hel­mut aus der Nach­fol­ge Chris­ti“, die der Augus­ti­ner-Chor­herr und Mys­ti­ker Tho­mas von Kem­pen († 1471) geschrie­ben hat­te: Wenn du auf mei­nem Weg bleibst, wirst du die Wahr­heit ken­nen und die Wahr­heit wird dich frei machen“, heißt es dort in Bezug auf das besag­te Johan­nes-Evan­ge­li­um (14,6). Bru­der Hel­mut ergänz­te die Wor­te des geist­li­chen Autors: Jesus Chris­tus leuch­tet dir nicht den Weg. Er ist der Weg. Er will dein Weg sein! (…) Er will dei­ne Wahr­heit sein! (…) Er will dein Leben sein.“

Michael Glaß

Redakteur

Der nächste und letzte Termin

am Don­ners­tag, 19 Uhr in der Stift­s­pfarr­kir­che Altötting:

  • 14. März, P. Jakob Zar­zy­cki OSPPE: Chris­tus der Herr

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