Das glauben wir

„Einzigartige Herrschaft Jesu“

Redaktion am 15.03.2024

2024 03 15 pb alb fastenpredigt pater jakob zarzycki1 Foto: Roswitha Dorfner
„Jesus hat sich an die Menschen verschenkt“, stellte Paulinerpater Jakob Zarzycki in der Stiftspfarrkirche Altötting fest.

Ein Paulinerpater eröffnete heuer die Reihe der traditionellen Altöttinger Fastenpredigten und ein Paulinerpater schloss sie ab: am 14. März sprach nach zwei Kapuzinerpatres P. Jakob Zarzycki OSPPE zum diesjährigen Wallfahrtsmotto​ „Ich bin der Weg. Niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Joh 14,6). „Christus, der Herr“ war sein Thema am Donnerstagabend in der Stiftspfarrkirche.

Für den Gast­ge­ber, Stadt­pfar­rer Klaus Metzl war der Gast kein Unbe­kann­ter: sehr oft habe er – damals noch als Gene­ral­vi­kar im Bis­tum Pas­sau – den Pri­or, Wall­fahrts­rek­tor und Stadt­pfar­rer von Maria­hilf und ehe­ma­li­gen Stadt­pfar­rer in der Pas­sau­er Inn­stadt getrof­fen – wor­an sich auch P. Jakob ger­ne zurück­er­in­nert, wie er ein­gangs des Got­tes­diens­tes sag­te. Er ist mitt­ler­wei­le außer­dem als stell­ver­tre­ten­der Pro­vin­zi­al in der Deut­schen Pro­vinz der Pau­li­ner in der Verantwortung.

Sein The­ma an die­sem Abend war kein ein­fa­ches, denn der Begriff Herr“ kann auch leicht miss­braucht wer­den – etwa in tota­li­tä­ren Staa­ten, wie das der Pre­di­ger P. Jakob im ehe­ma­li­gen kom­mu­nis­ti­schen Polen auch selbst erlebt hat: Die Her­ren der Welt haben all­zu oft die Men­schen in Ket­ten gelegt und dabei nur an ihren eige­nen Vor­teil gedacht“, stell­te er fest. Ganz anders aber sei die Herr­schaft Jesu zu ver­ste­hen: Jesus hat nicht an sich selbst gedacht, er hat sich an die Men­schen ver­schenkt“, beton­te der Pau­li­ner­pa­ter. U.a. zitier­te er den Völ­ker­apos­tel Pau­lus: Dazu ist Chris­tus gestor­ben und wie­der leben­dig gewor­den, dass er über Tote und Leben­di­ge Herr sei.“ (Röm 14,9) Die­se ein­zig­ar­ti­ge Herr­schaft Jesu“ – sie wer­de eben auch ein­zig­ar­tig begrün­det: In der Tat kann kei­ner der Her­ren die­ser Welt das vor­wei­sen: dass er uns von Sün­de, Tod und Satan befreit hat.“

Vierte Altöttinger Fastenpredigt – Impressionen

Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Unser aller Ziel sei letzt­lich eine letz­te und blei­ben­de Lebens­ge­mein­schaft mit Gott“, stell­te P. Jakob fest. Und Jesus, der Sohn Got­tes, wesens­gleich mit dem Vater“, offen­ba­re uns Got­tes Lie­be und Barm­her­zig­keit“. Die Tex­te des Evan­ge­li­ums zu medi­tie­ren, emp­fahl der Pre­di­ger daher sei­nen Zuhö­rern. Wir haben in Jesus Chris­tus einen Herrn, der uns nicht nur sagt, was Sache ist, son­dern der bereits alles in Sei­nem Leben durch­lit­ten, durch­lebt hat, was uns Men­schen auch pas­sie­ren könn­te“, erklär­te er. Stets gel­te Jesu Ein­la­dung: Kommt und seht!“ (Joh 1,39)

Pater Jakob erzähl­te schließ­lich von einer prä­gen­den Erfah­rung in sei­ner Zeit als Pfarr­vi­kar in der Erz­diö­ze­se Frei­burg. Einem alten, ster­bens­kran­ken Land­wirt habe er damals an jedem Herz-Jesu-Frei­tag die Kran­ken­kom­mu­ni­on gebracht. Trotz all der Schmer­zen, die der Mann durch­lei­den muss­te, habe sein Gesicht in die­sen Momen­ten gestrahlt. An Ostern holt mich Jesus, mein Herr, nach Hau­se“, habe der Mann kurz vor sei­nem Tod ange­kün­digt – und genau so sei es auch gekom­men. P. Jakob sag­te an sei­ne Zuhö­rer gewandt: Über­le­gen Sie mal, was das bedeu­tet. Da hat ein Mann das Ster­ben vor Augen, lei­det furcht­bars­te Qua­len und kann – mit einem leuch­ten­den und strah­len­den Gesicht – so vom Tod reden: Dann holt mich Jesus nach Hau­se – mein Herr‘.“

Am Ende sei­ner Pre­digt emp­fahl P. Jakob die Teil­nah­me an den Sakra­men­ten der Kir­che. Ins­be­son­de­re leg­te er den Zuhö­rern das Sakra­ment der Ver­söh­nung und das Sakra­ment der Eucha­ris­tie ans Herz: Das Bekennt­nis der per­sön­li­chen Schuld ist als sol­ches zugleich das Bekennt­nis zu Jesus Chris­tus als Herrn mei­nes gelun­ge­nen wie auch ver­fehl­ten Tuns“, stell­te er fest. Und: Schließ­lich wird in der Eucha­ris­tie wie nir­gends sonst deut­lich, wie der Herr Herr ist. Er ist es, indem Er sich für mich hin­gibt: Das ist mein Leib, hin­ge­ge­ben für euch‘.“ P. Jakob resü­mier­te: Jesus Chris­tus wird mehr und mehr Herr in unser aller Leben, wenn wir Ihn so unter uns gegen­wär­tig machen, wenn wir Ihn aus frei­en Stü­cken als Herrn anerkennen.“

Michael Glass

Michael Glaß

Readkteur

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